“In a first impression you can understand that Kaiser’s work is pushing it’s own boundaries of experience and intensity. She displays a bold and unusual choice, developing the selected idea in depth, in a refined mix of ludic and dramatic expressions, using minimalism as well as an explosive energy.” Aus dem Jury Statement des Pina Bausch Fellwoships 2018

„Kaiser beschreibt sich selbst als pragmatisch, hat aber auch die Fähigkeit Themen und Bewegung zu ergründen, etwas tiefer zu gehen oder genauer zu schauen als viele andere.“ 29.11.2018, Trailer Magazin

Marie-Lena Kaiser ist Choreographin und Tänzerin ansässig in Essen. Ihre choreografische Arbeit ist in Gruppenprozessen verwurzelt und erforscht Konzepte von Begegnung und Kollaboration zwischen Tänzer*innen, Zuschauer*innen, Raum und Musik mit einem tänzerischen, energetischen und spielerischen Ansatz. Sie entwickelt ihre künstlerischen Ideen in Zusammenarbeit mit den Tänzer*innen, daher ist die tatsächliche Begegnung, der Trainingsraum, in dem das Üben und der Austausch von Methoden stattfindet, ein wichtiger Teil ihrer Arbeit. Für Kaiser ist das Training ein Raum der Wissensproduktion, der Macht Strukturen hinterfragt und die Beziehung zwischen Autorität und Autonomie, die Enttäuschungen gebrochener Vereinbarungen und die Frustrationen des eigenen Versagens thematisiert.

2016 schloss sie ihr Studium an der Folkwang Universität der Künste ab. Seitdem arbeitet sie als Freiberuflerin im In- und Ausland. In Kooperation mit mit Tanz Instutitionen wie dem tanzhaus nrw, Maschinenhaus Essen, Pact Zollverein, tanzfaktur köln oder auch der Folkwang-Universität der Künste, entwickelt Marie-Lena Kaiser ihre choreographische Arbeit mit lokalen Künstler*innen stetig weiter. Ihre derzeitige Arbeit NAH premierte zuletzt im tanzhaus nrw. Weitere Spielorte sind geplant. Hierbei handelt es sich um ihre zweite abendfüllende Eigenproduktion. Ihr erstes abendfüllendes Stück Ariodante (2018) wurde in ganz Nordrhein-Westfalen aufgeführt, u.a. beim Festival tanz nrw, tanzhaus nrw Düsseldorf und im Maschinenhaus Essen.
Marie-Lena Kaiser ist Stipendiatin des Pina Bausch Fellowships 2018, welches sie mit dem mosambikanischen Choreographen Horácio Macuácua in Mozambique und Europa verbrachte.
Sie ist Teil des Netzwerks IG_Tanz Essen (Mehr Infos), welches sich sich durch kontinuierlichen Austausch und politische Arbeit für eine lebendige, freie und diverse Kulturszene in Essen und im Ruhrgebiet einsetzt. 2021 begann sie den Masterstudiengang ‚Choreographie und Performance‘ am Institut für Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen.

Über Projekte und vergangene Arbeiten gelangen sie hier unter Projekten. Aktuelle Infos finden sie zudem auf ihrem Instagramm Profil.

Fotos: Lennart Speer, Timo Reinders